Dattatreya

 

AGHORI

Aghori ist eine der wichtigsten indischen Traditionen und die extremste, sowie faszinierendste Form des Tantra. Dattatreya, die Verkörperung der Götter Brahma, Vishnu und Shiva in einem, gilt als Begründer dieser Schule.

  

Der Sanskrit-Begriff Aghora ist eine Kombination zweier Wörter und hat verschiedene Bedeutungen:

A ist eine Negation; Ghora ist die Dunkelheit der Unwissenheit, bedeutet aber auch intensiv/tief; Aghora bedeutet daher Licht, Abwesenheit von Dunkelheit, Bewusstsein, aber sie symbolisiert auch einen Lebensstil, in dem eine Person der Aghori-Tradition keine intensiven oder tiefen Gefühle hat, keinen Unterschied zwischen diesen verschiedenen Gefühlen macht und gleichgültig zu sein scheint zu den verschiedensten Ereignissen des Lebens.

 

Man sagt, dass Aghoris Spirituosen trinken, Ganja rauchen und Fleisch essen (in einigen Riten auch menschliches Fleisch). Sie verwenden einen menschlichen Schädel als Schüssel, wandern durch Leichenverbrennungsplätze, meditieren nachts und haben keine sexuellen Einschränkungen. Dieser Weg scheint völlig von den hinduistischen Philosophien losgelöst zu sein, doch dieser Schein trügt, denn die wahre Natur dieser wenig bekannten Praktiken gehören zum Panorama der indischen Sadhus (Asketen). Die rituellen Praktiken der Aghori sind Symbole ihrer nicht dualistischen Überzeugungen. Die Leiche, auf der sie meditieren, ist ein Symbol ihres eigenen Körpers und der Transzendenz des niederen Selbst, sowie der Verwirklichung des Höchsten Selbst.

 

Sie sind auch für ihr Wissen über magische Künste bekannt. Viele Menschen glauben, dass sie magische Kräfte besitzen, und es ist nicht schwer, Geschichten von wundersamen Genesungen zu hören. Unter den Menschen erweckt das Wort Aghori immer eine Mischung aus Respekt und Verdächtigem. Jedenfalls haben sie auch viele Anhänger unter den verschiedenen Religionen in Indien. Zusammen mit einem Aghori kann man leicht Hindus, Sicks, Muslime, Jains, Christen oder andere finden.

 

In der Realität, wenn man mit solchen Sadhus zusammen ist, einem solchen mystischen Verrückten, dem „Narr“ des Tarots, scheinen alle rationalen Gedanken zu verschwinden, weil sie einer intensiven spirituellen Erfahrung weichen, die jede Dualität überschreitet.

 

Das unter den Aghoris wiederkehrende Thema des Todes erinnert uns ständig an unsere Sterblichkeit, aber es ist auch eine Herausforderung, die Dualität zwischen Leben und Tod zu überwinden. Wenn man jedes mentale Schema durchbricht, jedes Tabu durchgeht, wird einem die Illusion dieser Welt bewusst und es öffnet sich der Weg zur Befreiung (Moksha), zur Verwirklichung des Selbst mit dem Absoluten. Auch die konventionelle Hindu-Unterscheidung zwischen rein und unrein ist für die Aghoris eine Illusion.

 

Diese Seit versucht zu verbreiten, dass die Aghori-Kultur zu oft zu missverstanden  oder als dunkle "Sekte" stigmatisiert wird. Sie möchte nicht missionieren, oder Behaupten das irgendeine Religion nur Illusion sei, denn solche rein geistigen Vermutungen entfremden lediglich den Menschen von der wahren spirituellen Bedeutung.

 

 

 

Es gibt diejenigen, die den Gott des Hohen Himmels anbeten.

Es gibt diejenigen, die Gott in einer Statue oder in einem Bild anbeten.

Es gibt diejenigen, die den formlosen Gott anbeten.

Es gibt diejenigen, die Gott in ihren eigenen Herzen anbeten.

Es gibt diejenigen, die glauben, dass Gott der Verstand ist.

Die Aghoris verehren Gott in ihrem Körper oder im Körper der anderen.

Weil "ich bin Gott", Aham Brahmasmi.

 

Aghori Mantra

 

 

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